Cool bleiben!

Im Vereinigten Königreich ist man hohe Temperaturen nicht gewöhnt. Und doch wurde im Juni die 30 Grad-Marke zum ersten Mal in diesem Jahr geknackt; in den Zoos wurden die Mitarbeiter landesweit kreativ, um ihre Tiere abzukühlen. Die BBC hat sich umgehört und berichtete z. B. von einem Seelöwen, der einen vereisten Geburtstagskuchen verputzt, oder einem Dachs im Planschbecken.
Eiskalte Knabbereien
Etabliert haben sich auch gefrorene Leckerbissen für Tiere: In Dudley gibt es, je nach Tierart, etwa Obst- und Gemüselutscher für die Primaten oder gefrorene Blätter für Giraffen. Im West Midlands Safari Park freuen sich die Erdmännchen über kleine Blaubeer- und Apfeleisblöcke und die Elefanten über nicht ganz so kleine Eislutscher, die in Eimern geformt werden und mit Obst, Gemüse und Blättern bestückt sind. Gefrorenes Futter ist übrigens auch hierzulande in den Tierparks verbreitet, der Zoo Duisburg berichtete in „Der Westen“ z. B. bereits im letzten Jahr von gefrorenem Fleisch für die Tiger. Das Schöne daran: Die Leckerbissen erfrischen nicht nur, sondern werden geknabbert, gekratzt und abgeschleckt – und halten die Zootiere so eine ganze Weile beschäftigt.
Tierischer Wasserspaß
In vielen Zoos wird außerdem auf die Abkühlung durch Wasser gesetzt, z. B. über Bäder, Pools, Planschbecken oder Schlauchduschen, etwa für Eisbären oder Nilpferde. In Duisburg werden die Kängurus mit Rasensprengern erfrischt. Strand-Feeling gibt es für die Erdmännchen, die im Peak Wildlife Park in Staffordshire auf Mini-Liegestühlen in der Sonne flezen können. Neben ihnen haben sich viele Arten ganz gut sowohl an das kalte als auch an das warme Klima in Europa angepasst bzw. halten hohe Temperaturen problemlos aus. Für Kamele oder Dromedare sind 40 Grad ohnehin kein Problem; Elefanten geben gespeicherte Wärme über die Ohren ab. Flusspferde produzieren über die Haut eine Art Sonnencreme, die sie vor Sonnenbränden schützt. So können sie in der prallen Sonne liegen – und lieben es. Die meisten anderen Tierarten hingegen bevorzugen Schattenplätze.