Erschreckende Studie über das Insektensterben

Eine weltweit wissenschaftliche Prüfung bestätigt das, was viele bereits vermuten: Es sterben so viele Insekten aus, wie noch nie. Eine katastrophale Nachricht für das Ökosystem und unsere Umwelt.

Schwalbenschwanz Schmetterling
pixabay.com

Was für viele Menschen eine vermeintlich gute Nachricht ist (keine Mückenstiche mehr, nie mehr Spinnen im Haus…), stellt unser Ökosystem vor eine unüberwindbare Aufgabe. Insekten, die die Anzahl von uns Menschen um das 17-fache überwiegt, sind essenziell für die Natur. Professor Dave Goulson von der University of Sussex in Großbritannien sagt dazu: „Es sollte uns allen große Sorgen bereiten, denn Insekten stehen im Mittelpunkt jedes Nahrungsnetzes, sie bestäuben die große Mehrheit der Pflanzenarten, halten den Boden gesund, recyceln Nährstoffe, bekämpfen Schädlinge und vieles mehr. Sie lieben oder verabscheuen - wir Menschen können ohne Insekten nicht überleben. “ Falls tatsächlich alle Insekten aussterben sollten, sind sich die Forscher sicher, dass dies unsere Erde tiefgreifend katastrophal beeinflussen wird.

In 100 Jahren insektenfrei?
Die Extinktionsrate, also die „Auslöschungsrate“ ist bei Insekten achtmal höher, als bei anderen Tieren. In jedem Jahr sinkt die Vielfalt um 2,5 % - wenn das Aussterben weiter so schnell voranschreitet, könnten in 100 Jahren alle Insektenarten ausgestorben sein! Für die weltweite Studie wurden Abhandlungen aus vielen verschiedenen Ländern weltweit gesammelt und zusammen ausgewertet. Eins haben sie alle gemeinsam: weltweit ist der Rückgang der Insektenarten enorm.

Der Mensch trägt die Schuld
Laut der Analyse ist vor allem die intensive Landwirtschaft schuld für den Rückgang. Die so oft eingesetzten Pestizide lassen die Insekten millionenfach sterben. Auch der Klimawandel und die immer weitere Bebauung des natürlichen Lebensraumes sind ein großes Problem. Stirbt der Großteil der Insekten, hat dies auch vor allem Einfluss auf viele Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien. Denn für diese Arten stellen Insekten die Hauptnahrungsquelle dar.

Jedes Insekt zählt!
Vor allem Bienen, Schmetterlinge und Motten sind vom Aussterben betroffen. Allein in England sind in den Jahren 2000 bis 2009 fast 60 % der verbreiteten Schmetterlingsarten im landwirtschaftlich genutzten Raum zurückgegangen. Auch viele Hummelarten sterben aus. So ist die Population in den USA in etwa 60 Jahren um die Hälfte geschrumpft. Ob nun Insektenfreund oder nicht – Biene, Schmetterling, Käfer und Co. müssen geschützt werden! Dazu zählt auch, die Fliegenklatsche aus dem Haushalt zu verbannen.

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