Exopet-Studie deckt Missstände auf

Die Ergebnisse der Exopet-Studie decken Missstände in der Haltung und dem Handel mit Wildtieren und Exoten auf. Nun besteht ein deutlicher Handlungsbedarf bei den untersuchten Tiergruppen.

Exotische Echse
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Gesammelt wurden Daten über die Haltung von exotischen Vögeln aber auch über Reptilien, Amphibien, Fische und Säugetiere, die normalerweise nicht in Deutschland heimisch sind. Bei allen untersuchten Tiergruppen wurden Missstände aufgedeckt. Fehlendes Wissen über die Eigenarten und Haltungsbedingungen führen häufig zu einem unglücklichen, verstörten und krankem Tier. Zudem werden in vielen Fällen auch Tiere gehalten, die sich erst gar nicht für die Wohnungshaltung eignen. Der Deutsche Tierschutzbund möchte, um dies in Zukunft zu vermeiden, eine Positivliste festlegen, die genau eingrenzt, welche Tiere wirklich für die Haltung in einer Wohnung geeignet sind. Zudem soll Jeder, der ein exotisches Haustier halten möchte, einen Sachkundenachweis ablegen, der beweist, dass mit dem Tier richtig umgegangen werden kann.

Einfache Beschaffung
Grundlegendes Problem ist die einfache Beschaffung eines exotischen Tieres. Sowohl im Internet, als auch auf Tierbörsen können Exoten ohne geltende Bedingungen an die Halter erworben werden. Gerade auf diesen konnten während der Studie fatale Missstände aufgedeckt werden. Damit die Exoten besser geschützt werden können, sollen die Börsen in Zukunft von Tierärzten, die auf die Arten spezialisiert sind, durchgehend überwacht werden. Zudem soll der Internet-Handel mit Hilfe einer Erlaubnispflicht nach dem Deutschen Tierschutzgesetz unterliegen, da er sonst nicht kontrollierbar ist.

Die 31-monatige Studie wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BEL) an den Universitäten Leipzig und München betreut und durchgeführt. Hier finden Sie weitere Informationen zur Studie.

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