Rätselhaftes Hundesterben in Norwegen - 1. Fall in Deutschland

In den vergangenen Tagen starben in Norwegen, besonders in der Region um Oslo, dutzende Hunde an einer mysteriösen Krankheit. Auch ein verstorbener Hund aus Deutschland soll nun an der Krankheit gestorben sein.

Hund beim Tierarzt
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Die mit der bisher noch unbekannten Krankheit befallenen Hunde leiden an Erbrechen, Durchfall und Abgeschlagenheit und sterben in den meisten Fällen innerhalb von 24 Stunden. Der Sprecher der Behörde für Lebensmittelsicherheit, Ole-Herman Tronerud, sprach von einer offenbar „sehr ernsten“ Krankheit. Die norwegischen Behörden stehen momentan noch vor einem Rätsel. Mittlerweile wurden Autopsien an verstorbenen Hunden durchgeführt, die ergaben, dass die Tiere an einer schweren Darminfektion litten. Fünf der untersuchten Vierbeiner wiesen einen "unnatürlich hohen" Befall zweier Bakterien auf.

Behörden stehen vor Rätsel
Mindestens 25 Hunde sind bereits an der rätselhaften Krankheit verstorben, so der norwegische Sender „NRK“. Rund 200 sollen an den Symptomen leiden. Laut Tronerud sei es jedoch noch zu früh zu sagen, dass die Fälle in einer Verbindung miteinander stehen. Es sei jedoch so gut wie sicher, dass die Vierbeiner weder an Gift noch an schädlichem Hundefutter starben. Sie würde jedoch aus Sicherheitsgründen Nichts ausschließen und allen Vermutungen nachgehen, so könnten die Auslöser bspw. Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten oder Algen sein. Auch die Folgen von Regen, Temperatur oder schlechter Wasserqualität möchten die Experten nicht ausschließen.

Erster Fall in Deutschland
Laut einem Bericht der Lübecker Zeitung sei in Bad Oldesloe, einer Kreisstadt in Schleswig-Holstein, der erste Hund in Deutschland an der mysteriösen Krankheit gestorben. Im Darm des verendeten Vierbeiners konnte die gleich Bakteriengattung nachgewiesen werden, die auch bei Autopsien der norwegischen Hunde gefunden wurde. Zudem seien in den letzten Tagen vermehrt Tiere mit ähnlichen Symptomen in einer Tierarztpraxis im Ort behandelt worden. Die Besitzerin des verstorbenen Hundes gab an, weder mit ihrem Hund in Norwegen gewesen zu sein, noch Besuch aus dem nordischen Land gehabt zu haben.

Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, sollen Tierbesitzer ihre Hunde nicht mehr frei laufen lassen und den Kontakt zu anderen Hunden vermeiden, bis die Lage geklärter ist.

Aktualisiert 17.09.2019, 08:45

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