Tötung von Straßenhunden in Russland zur Fußball-WM

Unser Dachverband, der Deutsche Tierschutzbund, befürchtete schon im Vorhinein der Fußball-Weltmeisterschaft die Tötung von russischen Straßenhunden. Nun bringt ein aktueller Bericht die ganze Grausamkeit hinter der Fangaktion ans Tageslicht.

Straßenhund
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Der Bericht des „Spiegels“ beruft sich auf russische Tierschützer. Vor Beginn des großen Sportereignisses in Russland wurden bereits viele Streuner eingefangen und entweder in Tierheimen oder anderen provisorischen Einrichtungen untergebracht. Was dort mit ihnen passiert und noch passieren wird, schockiert nun Tierschützer weltweit.

Plan des Deutschen Tierschutzbundes trifft auf kein Interesse
Im Vorfeld der Weltmeisterschaft hatte der Deutsche Tierschutzbund bereits Appelle zum tiergerechten Umgang mit der Situation an das russische Unterhaus, sowie an die deutsche und russische Botschaft in Moskau und Berlin gerichtet. Zudem wurden alle Verantwortlichen der 11 Austragungsorte in Russland angeschrieben und es wurde ihnen ein tiergerechter Plan unterbreitet. Dieser sah vor, die Hunde nach dem Prinzip „Einfangen, Kastrieren, Freilassen“ zu behandeln. Leider waren die Rückmeldungen ernüchternd. Sechs Verantwortliche haben sich erst gar nicht zurückgemeldet, vier gaben an, dass die Hunde lediglich eingefangen und weggesperrt werden würden. Einer schrieb, dass die Hunde nach der WM „human euthanisiert“ werden würden. Ein fatales Ergebnis für alle Tierschützer.

Elendige Bedingungen
Die Fachreferentin für Heimtiere unseres Dachverbands, Andrea Furler-Mihali, empfindet die Tötung von Straßenhunden nicht nur als grausam, sondern auch als sinnlos. Das Ziel der Verantwortlichen sei schließlich, die Population zu verringern. Mit der Tötung der eingefangenen Hunde erreiche man jedoch nur, dass die Masse an Hunden nur für kurze Zeit dezimiert wird, denn die getöteten Tiere machen lediglich Platz für Neue, so Furler-Mihali. Zudem würden die Hunde in engsten Käfigen eingepfercht und unter elendigen Bedingungen gehalten. Aus diesem Grund ruft der Deutsche Tierschutzbund dazu auf, tiergerecht mit den Straßenhunden umzugehen und versucht so ein Umdenken herbeizuführen.

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