Testessen bei McDonalds – der vegane Burger

Wir haben uns aufgemacht, um den neuen veganen Burger bei McDonalds zu testen – und waren wenigstens vom Geschmack angenehm überrascht.

McDonalds Menü
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Seit Ende April führt McDonalds den „Big Vegan TS“ – eine Anlehnung an die zahlreichen Fleisch-Burger. Anders als diese besteht der Burger, den man für rund 3,50 € kaufen kann, aus rein pflanzlichen Zutaten. Dazu gehören ein klassisches Hamburger-Brötchen, ein veganes Patty der Firma „Garden Gourmet“, Tomaten, Eisbergsalat, Salzgurken, Zwiebeln, Ketchup und Senf Sauce. So einfach und mit so wenigen Zutaten erfüllt McDonalds den Traum zumindest einiger Veganer und Vegetarier, die bis dahin zwar den „Veggie Burger TS“ erwerben konnten, der jedoch nicht im Menü erhältlich war. Der „Big Vegan TS“ ist im Menü erhältlich und kostet dann rund 7 €. Im Vergleich zum Einzelpreis ein fairer Deal, kann man sich doch z.B. Pommes und einen kleinen Salat oder Pommes und ein Getränk aussuchen und so ein individuell zusammengestelltes Menü bestellen.

Der Geschmackstest
Kommen wir zunächst zum Geschmack: Der „Big Vegan TS“ sieht auf den ersten Blick aus wie ein etwas größerer Hamburger. Er wird, ganz im Gegensatz zum früheren „Veggie Burger TS“, in einer Pappschachtel und in einem Papier serviert. Wüsste man nicht, dass es sich um einen veganen Burger handelt, könnte man durchaus meinen, es handle sich um einen Burger mit Fleisch-Patty. Der erste Biss überzeugte uns sogleich: Ein würziges Geschmackserlebnis! Gemeinsam mit den Salzgurken und dem Patty von „Garden Gourmet“ kommt der Burger saftig und schmackhaft daher. Es besteht zum größten Teil aus Soja- und Weizenprotein. Die rötlich-braune Farbe ist Roter Beete zu verdanken. Einzig an den beiden Saucen scheint McDonalds gespart zu haben – sie sind weniger vorhanden.

Natürlich ist der Burger nicht gesünder oder fettarmer als die fleischigen Varianten. Mit einem Brennwert von rund 400 kcal ist er aber „leichter“, als bspw. der „Big Tasty Bacon“, der mit rund 900 Kalorien zu Buche schlägt. Zubereitet wird die vegane Alternative in der Fritteuse – weit weg von den Kochstellen, auf denen die Fleisch-Pattys zubereitet werden.

Die Moral…
Doch kann man als umweltbewusster Mensch ein Unternehmen wie McDonalds mit einem Besuch überhaupt unterstützen? Eher schwierig finden wir! Das Fleisch, welches McDonalds für seine Burger und anderen Fast-Food-Produkte nutzt, kommt aus der Massentierhaltung. Die Tiere müssen meist über einen langen Transportweg in einen Schlachthof gekarrt werden, um dort zu sterben. Alles für einen vielleicht nur 5-minütigen Genuss eines Burgers…

Zudem mussten wir nach einer eingehenden Recherche feststellen, dass die Firma „Garden Gourmet“, von der das Patty stammt, eine Tochterfirma von Nestlé ist. Nun ist Nestlé nicht gerade bekannt dafür, umwelt-, mensch- und tierfreundlich zu produzieren und zu arbeiten.

Fazit
Leider stehen in unserem Test zwei negative Argumente (Konzern, der mit Fleisch aus der Massentierhaltung arbeitet und veganes Patty der Firma Nestlé) gegen ein positives (Geschmack des veganen Burgers). Eine eher traurige Bilanz und für uns keine Kaufempfehlung…

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