Wale finden durch Sonarsysteme den Tod

Bereits seit 2009 ist bekannt, dass insbesondere Schnabelwale durch den Einsatz von Sonargeräten den Tod finden können. Leider werden die sensiblen Meerestiere nur in den wenigstens Gebieten geschützt.

Ozean mit Sonnenuntergang
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Die Schnabelwale werden durch Sonargeräte, die von der Marine zur Ortung von U-Booten eingesetzt werden, aufgeschreckt und tauchen in den meisten Fällen viel zu schnell auf – die Folge: die Dekompressionskrankheit, die in den meisten Fällen zum Tod führt.

Kein natürliches Verhalten mehr möglich
Ein Sonargerät verursacht einen Lärm von 220 bis 240 Dezibel – vergleichbar mit einem Erdbeben der Stärke 5 auf der Richterskala. Ein Rockkonzert, bei dem man gleich vor der Bühne steht, erreicht rund 120 Dezibel. Zudem ist ein einzelnes Sonar auf einer Fläche von bis zu 800.000 Quadratkilometern zu hören. Befinden sich nun Schnabelwal und Sonargerät beide in dieser Fläche, ist die Lautstärke des Geräts für den empfindlichen Wal so unerträglich, dass er ganz schnell auftaucht, um dem ohrenbetäubenden Radau zu entgehen. Die Dekompressionskrankheit, auch Taucherkrankheit genannt, ist die Folge. Der starke Druckabfall macht die Tiere orientierungslos. Im schlimmsten Fall bilden sich Gasbläschen in den Geweben und lösen dort Risse und Blutungen aus, was auch zum Tod führen kann. Im Normalfall senken die Tiere ihre Herzfrequenz, um den Sauerstoffverbrauch zu reduzieren und die Ansammlung des Gases zu verhindern. Die hohe Lautstärke der Sonargeräte bringt die Schnabelwale jedoch so durcheinander, dass das natürliche Verhalten zur Vorsicht außer Kraft gesetzt wird.

Wenig Verbote
Bereits 2002 hat unter anderem die US-Navy zugegeben, dass die verwendeten Sonargeräte diese schrecklichen Auswirkungen auf Wale haben und auch zum Tod der Tiere führen können. Daraufhin wurde der Einsatz der Geräte in den Gebieten rund um die Kanarischen Inseln verboten. In anderen Gewässern fehlt dieses Verbot bis heute! Naturschützer und Tierschutzorganisationen rufen deshalb dringend dazu auf, den Einsatz der Sonargeräte in den Gebieten zu verbieten, in denen Wale leben, um die Art zu schützen und ihnen schreckliche Qualen zu ersparen.

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