Windhundrennen: Neuseeland plant Verbot ab 2026
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In den letzten Jahren wurden Windhundrennen nach und nach in immer mehr Ländern verboten. Aktuell sind sie nur noch in fünf Ländern erlaubt: Australien, Großbritannien, Irland, den USA – und Neuseeland. Tierschützer fordern schon lange ein komplettes Ende des umstrittenen Sports. Laut „Stern“ werden die meisten Tiere extra für die Rennen gezüchtet, um Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde erreichen zu können. Die Hunde könnten, so das Argument der Züchter, so ihren Instinkt ausleben. Fakt ist jedoch: Ähnlich wie Rennpferde werden Windhunde bereits im jungen Alter von etwa 18 Monaten eingesetzt. Danach droht ihnen ein ähnliches Schicksal; sie sind häufig schon nach zwei Rennsaisons nicht mehr einsatzfähig, da sie krank, verletzt oder schon zu langsam sind.
Neues Zuhause für Rennhunde
Die neuseeländische Regierung hat nun geschlossen für einen Gesetzesentwurf gestimmt, der Windhundrennen ab 2026 verbietet. Diese sollen sukzessive über einen Zeitraum von 20 Monaten eingestellt werden. Die Zahl der getöteten Tiere sei zwar durch strengere Maßnahmen wie z. B. so genannte Rehoming-Programme zurückgegangen, die Zahl der verletzten Tiere jedoch unvermindert hoch, gab Rennsportminister Winston Peters in einer Erklärung zu. Im Rahmen dieser Programme werden Windhunde, die sich nicht mehr für Rennen eignen, als Haustiere ins Ausland vermittelt, wenn sich in Neuseeland kein neuer Besitzer findet. Da mit dem Verbot auf einen Schlag etwa 3.000 Windhunde obdachlos wären, soll für diese ebenfalls ein neues Zuhause gefunden werden.
Weiteres Gesetz in Planung
Strengere Richtlinien hatten in den letzten Jahren außerdem vorgegeben, wann die Hunde eingeschläfert werden dürfen und wann nicht. Die neuseeländische Regierung geht nun noch einen Schritt weiter: Mit Unterstützung der Opposition hat sie laut „Der Standard“ einen Gesetzesentwurf eingebracht, der die unnötige Tötung von Rennhunden komplett verhindern soll.