Zum Tod von Jane Goodall

In den 1960er Jahren reiste Jane Goodall nach Afrika, um wilde Schimpansen zu beobachten. Die Erkenntnisse, die sie in den folgenden Jahren gewann, waren bahnbrechend – und stellten die Welt der Wissenschaft auf den Kopf. Sie beobachtete u.a., dass Schimpansen individuelle Persönlichkeiten sind sowie Werkzeuge herstellen und einsetzen, um an Futter zu gelangen. Dabei scheute sie, anders als andere Forscher, nicht den Kontakt zu den Tieren, sondern setzte sich zu ihnen, ahmte sie nach und teilte mit ihnen Bananen. Insgesamt lebte sie 25 Jahre in Tansania, wo sie eine Forschungsstation aufbaute.
Ihre Erkenntnisse teilte sie mit der Welt, so dass vieles, was wir heute über Schimpansen wissen, ihr zu verdanken ist. Ende der 1980er Jahre begann sie verstärkt sich dem Umwelt- und Artenschutz zu widmen, setzte sich für den Erhalt der Lebensräume ein und initiierte Aufforstungsprogramme. Weltweit gibt es heute 27 Niederlassungen von Jane Goodall-Instituten, die sich in ihrem Namen dem Natur- und Artenschutz widmen. Sie reiste bis ins hohe Alter und sagte, sie müsse erst die Welt retten, bevor sie in den Ruhestand geht. Und so blieb sie aktiv und starb während einer Lesereise in Kalifornien.